Das Sidepull
Das Sidepull wird aus Leder hergestellt, und liegt wie ein Halfter auf dem Pferdekopf auf. Auf der Nase hat es einen Nasenriemen aus Nylon, Leder oder Rohhaut in unterschiedlicher Ausführung, rund oder flach. Seitlich sind Ringe für die Zügel angebracht. Das Sidepull kann bei jungen zahnenden Pferden, welche auf Schenkelhilfe reagieren, eingesetzt werden. Oder als Zäumung bei älteren Pferden, wenn man Gebisslos reiten möchte, was aber nicht zwingend «pferdefreundlicher» ist.
Die Wirkungsweise des Sidepulls
Wie schon der Name dieser Gebisslosen Zäumung sagt, wird seitlich an den Zügeln gezogen, um das Pferd zu lenken. Der laterale, seitliche Zug sollte mit feiner Hand und mit Impulsen erfolgen. Die Kopfstellung eines Pferdes sollte mit feinen Impulsen erfolgen, damit das Pferd in Balance geritten werden kann. Versammlung mit den Sidepull zu erreichen ist schon schwieriger, und fast nicht schmerzlos zu erreichen, weil die nur mit Haut geschützte Nase, Nasenbein sehr empfindlich ist.
Das Problem des Sidepulls
Das Sidepull muss impulsmässig eingesetzt werden, damit kein zu hoher Druck auf der Nase, sprich Nasenbein entsteht. Durch hohe Druckeinwirkung durch die Hand, überträgt sich der Druck auf den Nasenriemen und somit auf das verletzliche Nasenbein. Durch schnelle, oder harte seitliche Züge der Hand verschiebt sich der meist scharfe Nasenriemen über der Nase was zu Verletzungen führen kann.
Diese Zäumung findet man vielfach bei Freizeitreitern, welche eigentlich pferdefreundlich reiten möchten, aber aus Unkenntnis der Wirkungsweise des Sidepulls , oder zu wenig zügelunabhängigem Sitz dem Pferd nicht immer einen Gefallen machen. Zudem lehnen die Versicherer bei Unfällen die Uebernahme der Kosten bei allen gebisslosen Zäumungen ab.